Den Vatertag, oder in manchen Gegenden auch Herren- oder Männertag genannt, kann man bekanntlich unterschiedlich verbringen. Bekannteste Beschäftigung dürfte Saufen und Bollerwagen ziehen sein. Andere müssen an dem Tag ganz normal arbeiten.

Wir jedoch gehen lieber angeln!

Dieses Jahr sollte es nicht nur ein Tag, sondern ein ganzes Wochenende werden. Also schnell in der Firma den Brückentag Urlaub einreichen, Blumen kaufen, zu Hause den Partner um Erlaubnis fragen, ein Reiseziel suchen und ab geht die wilde Fahrt. Unser Ziel lag dieses Jahr in Mecklenburg Vorpommern an der kleinen Seenplatte.

Direkt am Gobenowsee liegt die Ferienhaussiedlung Neu Canow.

Dort hat Markus Upmann ein Paradies für Angler geschaffen – das Waldhaus Neu Canow. Ein Haus mit mehreren zweckmäßig eingerichteten Wohnungen, einem Bootsanleger und eigenen Booten.Markus hat uns im Vorwege schon Broschüren und Videos zugesendet, dass unsere Vorfreude ins unermessliche stieg.

Donnerstag Mittag war es dann so weit. Nach knapp dreistündiger Fahrt kamen wir am Waldhaus an. Schnell wurde die Wohnung begutachtet, die Autos ausgeladen und die Angeln fertig gemacht. Denn bevor wir den Abend mit Grillfleisch und Longdrinks ausklingen lassen wollten, galt es wenigstens noch für ein paar Stunden die Köder zu baden.

Bewaffnet mit zwei Booten und Elektromotoren ging es auf den See. Wir fischen die Schattenstellen unter den Bäumen ab und konnten mehrere kleine Barsche überlisten. Ein größerer, verwertbarer Fang blieb leider aus. Als der Himmel zu zog und es zu regnen begann, beschlossen wir in die Wohnung zurückzukehren.

Freitag: Nach eindeutig zu wenig Schlaf, hervorgerufen durch Longdrinks, Mücken und schnarchende Teamkollegen, empfing uns Markus zum Briefing.

Er wies uns in die Handhabung der Benzinmotoren ein und erläuterte uns die Gewässerkarten.

Egal ob Zander, Barsch oder Hecht

Die Seen sind alle miteinander verbunden und dürfen befischt werden. Egal ob Gobenowsee, Labussee oder Klenzsee. Egal ob Zander, Barsch oder Hecht – Markus hatte für alles Tipps und passende Angelstellen parat. Gegen 11:00 Uhr hieß es dann: Sachen in die Boote und klar zum Ablegen. Heute galt es im Klenzsee auf Hecht und Barsch zu fischen. Das Wetter spielte ganz nach unserem Geschmack. Sonne, ein paar Wolken und eine leichte Brise. Wir führten diverse Köder am Schilf entlang und die Kanten in die tieferen Seeabschnitte herunter, doch kein Fisch schien sich dafür zu interessieren. So vergingen fast zwei Stunden ohne Kontakt.

Doch dann schepperte es plötzlich bei Michael in der Rute. Der erste untermaßige Hecht konnte gelandet werden. Gekämpft hat er aber wie ein großer.

Danach ging es Schlag auf Schlag – auch die anderen konnten Hechte und barsche an Bord holen. Für die Bratpfanne waren sie allerdings alle zu klein. Somit gab es den zweiten Tag in Folge Grillfleisch zum Abendessen.

Samstag: Am letzen Angeltag wollten wir uns dem Labussee widmen und gezielt auf Barsch angeln. Wir fuhren durch den Gobenowsee Richtung Verbindungskanal. Die Sonne stand noch sehr tief, aber hatte schon richtig Energie. Der tag sollte sehr heiß werden. Als wir in den Kanal fuhren, bot sich uns ein paradiesisches Bild. Eine Stille, wie wir sie als Stadtmenschen leider gar nicht mehr kennen. Man sah und hörte Wasser- und Singvögel. Am Ufer hatten Kanu-Wanderer ihr Nachtlager aufgeschlagen, bereiteten grad ihr Frühstück vor und grüßten freundlich – einfach traumhaft.

Am Barsch Hotspot angekommen warfen wir die leichten Ruten mit kleinen Ködern aus. Sofort waren die Rutenspitzen krumm. Doch nicht die Barsche, sondern kleine Hechte haben sich über die Beute hergemacht.

Auch einige Stellenwechsel brachten nichts als kleine Hechte. Gegen Mittag machten wir eine Verschnaufpause am Anleger eines Cafés, um uns etwas zu stärken. Direkt neben dem Anleger lagen mehrere Bootshäuser im Schatten. Dort stehen sicher Barsche, war unsere Vermutung. René warf seinen kleinen Gummifisch Richtung Bootshaus und noch vor dem Aufkommen knallte es in der Rute. Nach mehreren Minuten Drill kam ein stattlicher Hecht zum Vorscheinen. Unser Abendbrot war gesichert.

Anschließend beangelten wir noch etwas den Gobenowsee, konnten aber nur kleine Barsche verhaften. Den letzten Abend ließen wir dann bei leckerem Hecht und kühlen Getränken ausklingen, bevor es Sonntag morgen wieder nach Hause zu unseren Familien ging.

Fazit: Besonders für den Raubfischangler bietet dieses Revier ein facettenreiches Angebot und eine tolle Landschaft.

Wer mal ein paar Tage abschalten möchte, ist hier genau richtig. Egal ob Angeln mit Freunden, Kanuwandern, oder ein Urlaub mit der ganzen Familie, in diesem Revier kommt jeder auf seine Kosten!

Kontakt zu Markus Upmann: http://www.waldhaus-neu-canow.de/index.html